Ganz unverhofft wurde ich gebeten, ein Instrument in der Petri-Kirche zu stimmen. Der Anlass war die Nacht der Kirchen am gleichen Abend.
Ich wusste leider noch nicht, was mich vor Ort erwartete (wie so oft in unserem Beruf).
Ein wunderschöner Bechstein-Flügel wartete dort auf mich. Eine sehr einfache Mechanik, die Konstruktion ganz geradlinig, fast rein wirkte dieser Flügel auf mich!
Ohne all die Überarbeitungen der letzten Jahrzehnte, um noch mehr Lautstärke und Feingefühl aus den kleinen Holzteilen heraus zu kitzeln, wie es ein moderner Flügel innehat. Und doch funktionierte jeder einzelne Ton, und er ließ gerne von sich hören!
Auch wunderbar die Restauration vom Gehäuse, den Farben und Lackierungen.
Ein Baujahr ließ sich leider nicht ermitteln, aber ich bin mir sicher: Das war der älteste zu spielende Flügel, den ich je erleben durfte. DANKE!
